Der Plattenspieler - das Grammophon

     

    Pfiffi ist mit ihremZaubermikrophon unterwegs und führt Interviews durch. Es ist ihr egal, ob es eine Pflanze, ein Tier oder ein Gegenstand ist - denn mit einem Zaubermikrophon ist das schließlich möglich. Neulich interviewte sie sogar einen Plattenspieler, der als Grammophon anfing

    Als Pfiffi von der Schule kommt, stehen vor dem Nachbarhaus viele Gegenstände. Eine Lampe, eine dreibeinige Kommode und ein Plattenspieler. Aha, denkt sie, damit kann man dann die großen schwarzen Scheiben abspielen, von denen Papa noch so viele im Keller hat. Piffi will wissen, wer den Plattenspieler erfunden hat und geht schnurstracks in ihr Zimmer. Aus der Spielzeugkiste holt sie ihr Zaubermikrophon.

    "Hallo, Plattenspieler", sagt Pfiffi. "Kann ich dich etwas fragen?"
    "Aber natürlich", antwortet dieser gähnend. "Was willst du wissen."

    "Wer hat dich denn erfunden?", fragt sie.

    "Das Urmodell von mir hat 1977 Thomas Alva Edison gebaut. Damals nannte man mich noch Phonograph, das heißt Tonschreiber."

    "Und wie hat er das gemacht?" fragt Pfiffi neugierig.

    Der Plattenspieler erzählt weiter. "Zuerst bestand ich aus einer drehenden Walze, über der eine Metallfolie angebracht war. Die Töne wurden aufgenommen und versetzten eine feine Membrane in Schwingungen. Diese wurden auf die Folie übertragen, die je nach Tonstärke und Höhe, verschieden tiefe Rillen eingrub. 1888 hat der Deutsch-Amerikaner Emil Berliner die Walze durch eine Platte ersetzt."

    "Wow", staunt Pfiffi. "Und wie ging es weiter?"

    "Na ja, anfangs waren die Schallplatten noch sehr zerbrechlich. Damals gab es noch nicht so widerstandsfähiges Kunststoffmaterial wie heute. Anfangs drehten sie sich in der Minute 78 x. Aber 1925 wurde eine Langspielplatte erfunden, die sich nur 33 x in der Minute drehte und dadurch viel länger spielte. Auch konnte man dann in einen Millimeter statt 4 Rillen 9 Rillen ritzen!"

    "Und wie kam dann das Lied auf die Platte?"

    "Das war erst ab 1925 möglich. In einem Tonstudio wurde über ein Mikrophon ein Lied aufgenommen, die Töne in elektrische Signale umgewandet und auf Magnetbänder gespeichert. Diese Band ließ man durch eine Spezialmaschine laufen, die die Impulse über eine Nadel in Rillen auf eine Hartkunststoffplatte grub. Von dieser Platte wurde dann ein Abdruck gemacht und zur Verfielfältigung bzw. zum Pressen weitergegeben!".

    Pfiffi ist sprachlos, dass sie beinahe vergessen hätte, sich für das Interview zu bedanken.

Sachtext by Sieglinde Breitschwerdt Animation/Cartoon: www.nur-gifs.de, www.rippenschneider.de - Fotos: Privatarchiv und WIKIPEDIA-Portal (GNU-Lizenz)