Die Nähmaschine |
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Pfiffi ist mit ihrem Zaubermikrophon unterwegs und führt Interviews durch. Es ist ihr egal, ob es
eine Pflanze, ein Tier oder ein Gegenstand ist - denn mit einem Zaubermikrophonist das schließlich möglich. Diesmal gibt ihr eine alte Nähemaschine ein Interview!.
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"Hi", sagt
Pfiffi, als sie im Keller eine alte Nähmaschine entdeckt.
"Hi",
antwortet alte Ding.
"Kann ich dir ein
paar Fragen stellen?", fragt Pfiffi.
"Na klar",
antwortet die Nähmaschine, "Was willst du denn wissen?"
"Seit wann es dich
gibt", sagt Pfiffi, "wer dich erfunden hat. Fang doch einfach mal
an!"
Die alte Nähmaschine
denkt nach. "Mm", sagt sie zuerst, doch dann beginnt sie zu erzählen:
"Die erste
Nähmaschine baute der Franzose B. Thimonnier aus Holz, nur die Nadel war aus
Eisen, trotzdem konnte sie schon 200 Stiche in der Minute nähen. Aber erst
einige Jahre kam der Amerikaner Elias Howe auf die Idee, der Nadel gleich
hinter der Spitze ein Öhr für den Faden zu geben. Die Nadel durchbohrte den
Stoff. Mit jedem Stich verknüpfte sie den oberen Faden mit dem unteren. Obwohl
das schon eine tolle Erfindung war, konnte man nur grobe Stoffe damit
zusammennähen."
"Woran lag
das?", fragt Pfiffi und hält der alten Nähmaschine ihr Mikrophon hin.
"Die Maschine
transportierte den Stoff noch nicht gleichmäßig vorwärts", erklärte die
Nähmaschine. "Es gab Falten in den Nähten!"
"Und wer hat das
Problem gelöst?", fragt Pfiffi.
"Der Deutsche J.M.
Singer kam auf die Idee einen Schieber einzubauen, der den Stoff nach hinten
schob, sich etwas senkte und den nächsten Stoffabschnitt heranzog. Die Näherin
oder der Näher konnte das Tempo selbst bestimmen. Die ersten Maschinen hatten
noch eine Handkurbel, später gab es Fußpedale."
"Ist Nähen
eigentlich schwer?"
"Nein",
versichert die Nähemaschine, "eigentlich nicht. Man muss nur viel üben!
Aber heutzutage haben alle Nähmaschinen einen Elektromotor!"
"Vielen Dank", sagt Pfiffi, "das war ein interessantes Interview."
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Sachtext: Siweglinde Breitschwerdt | Foto: Privatarchiv - Cartoon: Funny Kids |