Bäume, Pflanzen, Blumen |
Die Birke copyright by Sieglinde Breitschwerdt
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Die Birken
(lat. Betula, engl.
Birch) bilden eine Gattung von Laubbäumen
in der Familie der Birkengewächse
(Betulaceae). Birken sind oft Pionierpflanzen
auf freien Flächen. Birken werden bis zu 160 Jahre alt. Die etwa 40
Birken-Arten kommen in Europa, in Nordamerika (besonders an deren Ostküsten) und
in Asien
bis Japan,
also fast auf der gesamten nördlichen Hemisphäre
(Halbkugel) vor. Birken sind
sommergrüne Bäume
oder Sträucher.
Sie gehören zu den sehr schnell wachsenden Gehölzen und können schon nach sechs
Jahren eine Höhe von bis zu 7 Metern erreichen. Ausgewachsen werden sie bis zu
30 Meter oder höher. Alle Birken
werden windbestäubt.
Die Blütenstände heißen Kätzchen. Die männlichen
Blütenstände sind hängend, die weiblichen aufgerichtet. Die vielen kleinen
geflügelten Samen, welche im Herbst reif
werden, befinden sich zwischen den Hochblättern
im Fruchtstand. Birken stellen nur geringe Ansprüche an Boden und Klima. Birken gedeihen
sowohl auf trockenen wie nassen Böden. Das Wort Birke
ist auf einen Begriff im Germanischen zurückzuführen und bedeutet
soviel wie „glänzend, schimmernd“. Im germanischen und im slawischen Volksglauben spielte die Birke
eine große Rolle. Sie war der Göttin Freya geweiht. Aus dieser
Zeit stammt auch der Brauch, einen Maibaum
aus dem Wald zu holen, um ihn auf dem Dorfplatz aufzustellen. Noch heute lebt
der gleiche Brauch in Gestalt des Maibaumes fort. Auch in soldatischem Brauchtum ist die Birke vertreten: viele
einfache Kriegsgräber
werden mit Birkenkreuzen markiert, auch für Feldgottesdienste
werden Birkenkreuze bevorzugt. Die Birke ist das
Wahrzeichen Estlands.
In Russland,
Finnland
und Polen
gilt der Baum als nationales Symbol, vergleichbar mit der „deutschen
Eiche“. Dem Volksglauben
nach sollten Birken den Blitz anziehen. Aus diesem Grund duldete man
früher Birken nur selten in der Nähe von bäuerlichen
Anwesen. Unter einer einzeln stehenden Birke soll einer alten Sage
nach die letzte Weltenschlacht stattfinden. In vielen Gegenden wurde die Birke
auch als Symbol der Jugend und des Frühlings verehrt. Hochwertiges
Birkenholz eignet sich zur Herstellung von Furnier. Der Besenbinder stellt aus ihren Ästen und Zweigen,
den sogenannten BesenreisernBuschbinder bündeln bevorzugt Birken-Reisig für den Deich-
und Wasserbau.
Der Holzbitzler verwendet die Wurzelstöcke.
Da diese viele verknorpelte Wurzelansätze haben, werden daraus besonders
Bierkrüge mit Deckel hergestellt. Auch der Spänemacher war auf die Birke angewiesen. Späne
und Schleißen aus diesem Holz sind die besten, da sie kaum Rauch entwickeln.
Birkenholz kann wegen seiner geringen Tragkraft kaum als Bauholz
verwendet werden. Es ist ein leichtes Holz und dabei sehr haltbar. Man stellte
daraus unter anderem Holzschuhe, Deichseln, Leitern, Fassreifen, Tische, Stühle und Wäscheklammern
her. Auch als Brennholz
ist es als Kaminholz beliebt. Besonders in Finnland
wurden daraus auch Schuhe, Rucksäcke und andere Gegenstände hergestellt. Der
obere Teil der in zwei Schichten gegliederten Rinde wurde zur Herstellung von Birkenteer
und Birkenöl
verwendet. Die Birke als
Symbol der Fruchtbarkeit galt früher als Helfer in Liebesnöten. Dieser
Verwendungszweck ist heute fast vergessen. Ihre Zweige, Rinde und die Blätter
mussten für allerlei obskure Mittel und Bräuche herhalten, von denen man sich
eine Besserung in sexuellen Nöten erhoffte. Bekannter ist heute die Birke als
Helfer in der Kosmetik.
Eine intensive Nutzung des Birkensaftes kann jedoch zu Schäden und Infektionen
am Baum führen. Auch Auszüge aus den Blättern sollen helfen. In der Heilkunde
finden die Blätter aufgrund ihrer harntreibenden Wirkung bei Rheuma, Gicht und Wassersucht
Verwendung. In
skandinavischen Ländern wird das Holz der Maserbirke für Messergriffe u. ä. verwendet. Klasse: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida) Unterklasse: Rosenähnlich (Rosidae) Ordnung: Buchenartige (Fagales) Familie: Birkengewächse (Betulaceae) Gattung: Birken
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Sachtext by Sieglinde Breitschwerdt - Fotos: KM-Archiv und GNU-Lizenz Wikipedia-Portal - Informationen: Brockhaus, diverse Broschüren, Klett-Bücher und verschiedene Internetportale - Anmationen: www.nur-gifs.de und www.rippenschneide.de |